Raglan stricken ist nicht so schwer, wenn du ein paar Dinge beachtest raglan stricken

Iris Hammer

Was du beim Stricken vom Raglan beachten solltest

Mit diesem Konzept strickst du einen Raglan von oben, der dir passt.

Der Raglan steht im Ruf ganz einfach zum Stricken zu sein. Das stimmt natürlich. Aber du musst ein paar Besonderheiten bei diesem Schnitt beachten, damit du dich in deinem Pulli später auch wohl fühlst.
Auch wenn du den Raglan von oben stricken willst.

Hast du schon einmal einen Raglan gestrickt?

Und wie ist er geworden?

Und vor allem wie hat er gepasst?

Hast du ihn von oben oder von unten gestrickt?

Es ist doch total praktisch, wenn du den Raglan von oben strickst. Einfach um den Hals herum anschlagen, an den Raglanlinien zunehmen, fertig.

Alles ganz easy, das versprechen dir zumindest viele Videos, Internetseiten und Bücher.

Ich habe das noch nie so einfach hingekriegt.

Ich musste immer den Anfang mehrmals wieder auftrennen.

Trotz Maschenprobe.

Und obwohl ich stundenlang gerechnet habe.

Da habe ich schon einiges Lehrgeld bezahlt.

Von zu engen Ärmeln, zu engem oder zu weitem Halsausschnitt bis zu kurzer Raglanlinie.

Aber worauf kommt es beim Stricken von einem Raglanpullover eigentlich an?

Was ist das Besondere am Raglan

Auch dein Raglanpulli braucht, wie jeder Pullover ein Loch durch das du den Kopf stecken kannst und eins beziehungsweise zwei, durch die die Arme sollen.

Und der Raglan verbindet diese mit einer Linie, die vom Anfang des Armausschnittes unter der Achsel mehr oder weniger gerade bis in den Halsausschnitt geht.

Wo deine Raglanlinie am Halsausschnitt endet bestimmt den Verlauf und damit die Neigung raglan stricken

Das hat sich der clevere Schneider von Baron Raglan ausgedacht. Der Baron hatte einen Arm in der Schlacht von Waterloo verloren.

Damit er seinen Mantel auch ohne fremde Hilfe anziehen konnte, schloss sein Schneider die Schulterpartie mit in den Ärmel ein.

Dadurch verliefen die Ärmelnähte schräg in die Kragennaht bis zum Halsansatz und erweiterten damit die Schulterpartie.

Soviel zur Entstehung.

Aber die Besonderheit, dass das Ende des Ärmels gleichzeitig ein Teil des Halsausschnittes ist, macht es einfach und zugleich schwierig, einen Pulli mit diesem Schnitt zu stricken.

Und warum sollte es besonders einfach sein, von oben zu stricken.

Du musst dann am Halsausschnitt anfangen.

Was ist daran einfach einen Halsausschnitt von oben zu stricken?

Es sei denn, du willst ihn einfach 0815.

Vorne und hinten gleich.

Wenn du glaubst, dass du weniger rechnen musst, wenn du deinen Raglanpulli am Halsausschnitt anfängst, dann muss ich dich leider enttäuschen.

Das Gegenteil ist der Fall.

Wie beeinflusst die Strickrichtung den Schnitt

Der erste Irrtum ist, einfach anschlagen und los stricken.

Das funktioniert garantiert nicht.

Du kannst die Ein-Drittel-Regel verwenden, die für Anfänger gut geeignet sein soll.

Dabei schlägst du den Umfang vom Halsausschnitt an und verteilst die Maschen je ein Drittel auf Vorder- und Rückenteil und das restliche Drittel auf die beiden Ärmel.

Du sollst dann jede 2. Runde zunehmen, bis du zum Beispiel das 1 ½ fache des Brustumfangs erreicht hast.

Strickst du den Raglan von oben, musst du an der Raglanlinie zunehmen. Strickst du von unten musst du abnehmen.  raglan stricken

Damit hat dein Halsausschnitt vorne und hinten die gleiche Tiefe und die Weite vom Ärmel am Oberarm ergibt sich aus dem Brustumfang.

Mit der gleichen Methode rechnet auch Elena, die eine ganze Domain dem Raglan von oben gewidmet hat.

Immerhin wird dabei noch ein vorderer Halsausschnitt berücksichtigt. Das kannst du auch auf einem Bild erkennen.

Die Tiefe vom Armausschnitt wurde nur geschätzt oder an etwas Fertigem abgemessen.

Soll ich dir etwas verraten? So wird das nicht optimal.

Auch Eliza strickt in ihren Videos den Halsausschnitt vorne und hinten mit der gleichen Höhe. Immerhin rechnet sie die Maschen- und Reihenzahl aus, die sie für die Raglanschräge benötigt.

Wie breit soll der Ärmel am Halsausschnitt werden raglan stricken

Allerdings nur auf Basis von einer Konfektionstabelle. Das heißt, sie berücksichtigt nicht die Ärmelweite am Oberarm, die Rückenbreite oder die Oberweite des Trägers.

Aber wie kommst du dann zu einem optimalen RVO mit deinen Maßen und der Passform, die du dir wünschst?

Leider kannst du eben nicht einfach anfangen.

Vorher musst du dir ein paar Gedanken machen, wie dein zukünftiger Raglan-von-oben-Pulli aussehen soll.

Welche Fragen solltest du dir vor Beginn stellen

Der Charakter eines Raglanpullovers ist davon geprägt, dass er mehr Bequemlichkeit am Armloch hat.

Er braucht also ein tieferes Armloch, um die Schräge der Raglanlinie aufzunehmen. Das habe ich dir bei den Armlöchern schon einmal demonstriert.

Das heißt auch, dass du keine Schlauchärmel stricken kannst. Sonst rutscht dein Armausschnitt nach oben, wenn du den Arm bewegst, weil die Weite und Länge über der Schulter nicht ausreichend ist.

Meinem Strickmodenbuch habe ich entnommen, dass ein Raglan-Armausschnitt bis 100 cm Oberweite etwa 2,5 cm tiefer sein sollte als ein normaler Armausschnitt. Über 100 cm Oberweite soll er 5 cm tiefer sein.

Oberweite < 100 cm Zuschlag 2,5 cm
Oberweite > 100 cm Zuschlag 5,0 cm

Das ist natürlich kein Dogma sondern gibt nur eine Richtung vor.

Eines meiner Bücher schlägt sogar vor, einen Abnäher in der Mitte vom Ärmel zu machen, um mehr Weite an der Schulter zu bekommen.

Beim Nähen eines Raglans aus Stoff wird das Gleiche verwendet, indem der Ärmel über der Schulter eine gebogene Naht erhält.

Das wollen wir beim Stricken und besonders beim Stricken von oben natürlich nicht. Gib also lieber den Zuschlag in der Höhe für den Armausschnitt dazu.

Die nächste Überlegung betrifft die Breite vom Ärmel am Halsausschnitt.

Die Regel mit dem Drittel für beide Ärmel hat dabei den Vorteil, dass du für den hinteren Halsausschnitt nichts beachten musst, da sich seine Tiefe aus der Breite vom Ärmel am Halsausschnitt ergibt.

Da stimmen die meisten Bücher überein, in denen eine Breite von 2,5 - 7,5 cm angegeben wird.

Wie sieht an deinem Raglan der hintere Halsausschnitt aus raglan stricken

Das bedeutet, dass dein hinterer Halsausschnitt zwischen 1,25 und 3,75 cm tief wird.

Was musst du aber tun, um einen breiten Ärmel und trotzdem einen flachen hinteren Halsausschnitt zu bekommen?

Dann musst du das Rückenteil und den rückwärtigen Teil des Ärmels bis zur Mitte länger stricken. Damit erhältst du dann einen Unterschied zwischen rechtem und linken Ärmel.

Du musst also nicht zwingend irgendeine Einteilung der Maschen zu Beginn am Halsausschnitt einhalten. Du kannst es so machen, wie es dir gefällt.

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Du kannst dein Vorderteil sogar so gestalten, dass du ohne vordere und hintere Maschen anfängst und dein kompletter Halsausschnitt aus dem Ärmel kommt.

Um die Maschen verteilen zu können, musst du erst mal wissen, wie viele du überhaupt anschlagen musst.

Dafür den Umfang des Halslochs zu nehmen ist bestimmt ein guter Anfang.

Das dann auch noch aus einer Konfektionstabelle mit dem Kopfumfang zu bestimmen wie Eliza ist bestimmt praktisch und bequem.

Konfektionstabelle oder deine Maße?

Damit bekommst du aber einen immer gleichen Anfang für den Raglan und damit einen einheitlichen Halsausschnitt.

Viel individueller ist es, wenn du von deinem gewünschten Halsloch ausgehst.

Wie soll also dein Halsausschnitt aussehen? Wie breit, welche Form, wie tief?

Einen kleinen Leitfaden dazu habe ich dir schon vor einiger Zeit gegeben. Das gilt beim Raglanpulli natürlich genauso.

Das Wichtigste für die Planung eines Raglans ist, dass die Raglanlinie am Ärmel und am Rücken- oder Vorderteil die gleiche Höhe, also Reihenzahl haben muss.

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Egal wie du deine Raglanlinie laufen lässt, die Reihenzahl muss am Übergang zwischen den Teilen übereinstimmen.

Das bedeutet, dass bei einem höheren Rückenteil auch der Ärmel an der hinteren Kante mehr Reihen haben muss.

Überlege dir also

  • wie breit wird dein Halsausschnitt
  • Wie tief wird dein Halsausschnitt vorne und hinten
  • Wie breit soll dein Ärmel am Halsausschnitt werden
  • Wie soll deine Raglanlinie verlaufen

Um mit diesen individuellen Vorgaben einen RVO stricken zu können, benötigst du die entsprechenden Maße.

Wie du genau vergehen musst, um einen perfekt sitzenden Raglan zu bekommen, habe ich dir in einem eigenen Artikel zum Berechnen vom Raglan zusammengefasst.

Welche Maße du brauchst

Wie bei jedem Strickprojekt brauchst du für den Bereich oberhalb vom Armausschnitt ein paar Maße, damit dein Pulli um die Schultern herum optimal sitzt.

Das wird selbstverständlich nicht nur deshalb außer Kraft gesetzt, weil du jetzt einen Raglan strickst und den von oben anfängst.

Da du von oben anfangen willst, betrachten wir auch die Maße von oben nach unten.

Für den Halsausschnitt brauchst du die Breite und Tiefe vorne und hinten. Und vergiss dabei nicht, die Breite deiner Blende zu berücksichtigen.

Zusätzlich brauchst du, wie breit dein Ärmel am Halsausschnitt sein soll.

Um herauszubekommen, wie lang bzw. wie hoch deine Raglanlinie werden soll, brauchst du die Tiefe vom Armausschnitt. Dazu musst du die erwähnten 2,5 oder 5 cm dazu rechnen.

Für einen Raglan muss der Armausschnitt tiefer werden raglan stricken

Um auf die richtige Maschenzahl am Ende der Zunahmen zu kommen brauchst du natürlich die Oberweite, d. h. wie weit dein Pulli über der Brust werden soll.

Außerdem die Weite des Ärmels am Oberarm.

Gehe zur Probe an deinem normalen Armloch die 2,5 oder 5 cm nach unten und hebe den Arm leicht an.

Jetzt hast du eine ungefähre Vorstellung, wie weit dein Ärmel am Oberarm sein sollte, damit der Raglan bequem sitzt und nicht kneift.

Um zu bestimmen, wie viele Maschen du unter der Achsel dazu anschlagen musst, wenn deine Raglanzunahmen fertig sind, brauchst du deine Rückenbreite.

Zur Kontrolle kannst du beim Stricken dein Strickprojekt nach den ersten Zunahmen anprobieren.

Dafür kannst du die Maschen einfach auf zwei oder drei Rundnadeln verteilen und das angefangene Stück über den Kopf ziehen.

Es sollte dann auf Höhe der Schulter, also an dem Punkt, an dem der normale eingesetzte Ärmel anfangen würde, so weit sein wie einmal um deine Schultern herum.

Zur Kontrolle rechne ich das vorher auch meistens grob nach, um zu verhindern, dass der RVO um die Schultern zu eng wird.

Und wie findest du heraus, wie viele Maschen du anschlagen musst?

Der Vorschlag, mit dem Maßband den Umfang vom Halsausschnitt abzumessen, ist mir persönlich zu ungenau.

du kannst den Umfang vom Halsausschnitt messen oder einfach die Breite und Höhe nehmen raglan stricken

Ich finde es auch ziemlich unpraktisch, weil du dir das selbst mit dem Maßband kaum ordentlich abmessen kannst.

Ich habe mir dafür überlegt, ob es nicht eine einfachere Methode gibt, und bin zu dem Schluss gekommen, dass du für den Umfang auch einfach die gewünschte Breite und Höhe von deinem Halsausschnitt nehmen kannst.

Natürlich zweimal Breite plus zweimal Höhe.

Ich habe es ausprobiert und nachgerechnet. Der Unterschied zwischen diesem groben Rechteck von den Maßen vom Halsloch und dem Umfang von einer Ellipse ist marginal beim Stricken.

Das sind bei Stricken nur ein paar Maschen und es macht keinen großen Unterschied.

Rechteck und Ellipse haben den gleichen Umfang raglan stricken

Du kannst also die Breite und Höhe von deinem Halsausschnitt als Umfang verwenden. Und vergiss die Tiefe vom hinteren Halsausschnitt nicht.

Außerdem musst du berücksichtigen, dass der Umfang noch über den Kopf gehen soll.

In dieser Gesamtsumme sind dann die Maschen für die Breite vom Ärmel bereits enthalten.

Die Verteilung der Maschen auf Ärmel, Vorder- und Rückenteil richtet sich nach der Breite von deinem Halsausschnitt. Je breiter der Halsausschnitt werden soll, umso mehr Maschen fallen vom Umfang auf Vorder- und Rückenteil.

Strickst du eine betonte Raglanlinie, z. B. mit einem Zopf, musst du die Anzahl dieser Maschen natürlich auch berücksichtigen. Und zwar 4 x, weil du 4 Raglanlinien hast.

Breite Raglanline × 4

Die Breite der Raglanlinie musst du von der Gesamtzahl der Maschen für den Anschlag abziehen, bevor du die Maschen auf Ärmel, Vorder- und Rückenteil verteilst.

Damit kannst du auf jeden Fall schon einmal bestimmen, wie viele Maschen du anschlagen musst und wie du die Maschen aufteilst.

Das ist aber nur der Anfang.

Schon um die ersten Reihen stricken zu können musst du wissen, wie oft und in welchem Abstand du die Zunahmen an deiner Raglanlinie stricken musst, um auf die entsprechende Weite und Höhe an der Achsel zu kommen.

Das kannst du ausrechnen und benötigst dafür die folgenden Maße:

  • Höhe und Breite vom Halsausschnitt
  • Breite vom Ärmel am Halsausschnitt
  • Breite Raglanlinie (in Maschen)
  • Rückenbreite
  • Oberweite
  • Oberarmweite
  • Höhe Armloch

Jetzt kannst du mit diesen Maßen deinen Maschenanschlag, die Verteilung der Maschen auf Ärmel, Vorder- und Rückenteil und die Zunahmen für die Raglanlinien bestimmen.

Wie rechnest du beim Raglan von oben

Die Weite am Anschlag bestimmst du wie schon erwähnt mit der Höhe und Breite vom Halsausschnitt. Das ist die Anzahl der Maschen für deinen Anschlag.

Höhe Halsausschnitt × 2 + Breite Halsausschnitt × 2
= Anzahl der Maschen am Halsausschnitt

Um den Raglan von oben zu rechnen, musst du trotzdem wissen, wie viele Maschen du am Ende deiner Zunahmen haben willst.

Nur so kannst du bestimmen wie oft und in welchem Abstand du Maschen zunehmen musst.

Dafür brauchst du die Weite unterhalb der Achsel und die Weite vom Ärmel am Oberarm auf Höhe der Oberweite, wo deine Raglanzunahmen enden werden.

Damit der Raglan bequem sitzt, musst du unter der Achsel am Ende der Zunahmen für die Raglanlinie noch Maschen dazu anschlagen.

Denn wir stricken ja von oben.

Sowohl von der Oberweite als auch von der Oberarmweite musst du die Anzahl der Maschen unter der Achsel abziehen.

Um herauszubekommen, wie viele Maschen das sind, brauchst du die Rückenbreite.

(Oberweite - Rückenbreite) ÷ 3 = Anzahl Achselmaschen

Von der Differenz zwischen Rückenbreite und Oberweite ist nämlich abhängig, wie weit der Bereich unter der Achsel sein muss.

Dabei ist natürlich nicht der Umfang der Oberweite gemeint, sondern die Breite von Vorder- oder Rückenteil. Also die Hälfte vom Umfang der Oberweite.

Von der Differenz nimmst du etwa ⅓ - ½ als Maschenzahl unter der Achsel. Das entspricht den Abnahmen bei einem eingesetzten Ärmel.

Beim RVO musst du an der Achsel Maschen dazu anschlagen raglan stricken

Diese brauchst du insgesamt 4 Mal. Einmal pro Ärmel und einmal jeweils für Vorder- und Rückenteil.

Je mehr Maschen du unter der Achsel dazu anschlägst, umso weniger Maschen musst du zunehmen, das heißt, umso enger wird die Raglanpasse.

Achte aber auf die Weite an der Schulter, damit die Passe nicht zu eng wird und nach oben rutscht.

Von deiner doppelten Oberarmweite und dem Umfang über der Brust musst du jeweils die Achselmaschen abziehen.

Damit weißt du, wie viele Maschen du am Ende der Zunahmen brauchst, um die gewünschte Weite von Ärmel und Oberweite zu erhalten.

Ich weiß schon, das ist alles ziemlich trocken und langweilig.

Es sei denn, du liebst die Mathematik.

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Wir haben jetzt Maschenzahl am Hals und Maschenzahl am Ende der Zunahmen.

Also musst du die Differenz zunehmen.

Viele Anleitungen gehen davon aus, dass du in jeder Zunahmerunde 8 Maschen zunimmst.

Das kannst du sicher machen, dann wird aber nicht unbedingt die Oberarmweite und Oberweite erreicht.

Besser ist, die Zunahmen für Ärmel und Oberweite getrennt zu rechnen

(Oberarm - Achsel - Ärmel am Hals) ÷ 2 = Zunahmen Ärmel
(Oberweite - Achsel - Breite Hals) ÷ 2 = Zunahme Vorder-/Rückenteil
Jetzt brauchst du die Zunahmen nur noch auf die Höhe deiner Raglanpasse zu verteilen.

Dafür musst du mit deiner Maschenprobe die Höhe in Reihen bestimmen und durch die Anzahl der Zunahmen teilen.

Vergiss nicht bei der Höhe der Raglanlinie die Breite vom Ärmel am Hals mit einzukalkulieren. Die halbe Breite musst du nämlich an der Vergrößerten Höhe vom Armloch abziehen.

Höhe der Raglanlinie ÷ Anzahl Zunahmen = Abstand der Abnahmen

Fertig.

Das war jetzt schon komplizierter als die Drittel-und-Umfang-Methode.

Dafür hast du dann Ärmel in der Weite, die du willst, einen Halsausschnitt in der Breite und Höhe der dir gefällt.

Meiner Meinung nach ist es viel komplizierter, einen Raglan von oben zu stricken als von unten.

Lesetipp: So berechnest du einen Raglan, der dir perfekt passt

Du musst dir über viel mehr Dinge Gedanken machen, bevor du startest, als wenn du von unten strickst.

Auf meinen Fotos ist dir sicher aufgefallen, dass von meinen Raglanpullovern nur einer tatsächlich von oben gestrickt ist.

Außerdem kannst du das Ergebnis hinterher nicht mehr korrigieren, wenn z. B. der Ärmel doch zu eng oder zu weit sein sollte.

Dann kannst du nur alles bis zum Halsausschnitt wieder auftrennen und von vorne anfangen.

Was meinst du? Ist dir das auch schon passiert? Schreib doch in den Kommentaren.